Geschichte Österreich

Erfinder der Glühbirne

Geschichte der Glühbirne

Die Menschen der Moderne leben in einer erleuchteten Welt. Einer Welt, die insbesondere durch die Erfindung der Glühbirne veränderte wurde; einer Erfindung ohne die unser heutiges Leben gänzlich unmöglich wäre.

Das elektrische Licht stellt eine unserer alltäglichen Annehmlichkeiten dar. Angeblich wurde es 1879 von Thomas Alva Edison erfunden, aber Edison war weder der erste noch der einzige Erfinder, der sich an der Glühbirne versuchte. Tatsächlich versuchten sich bereits Jahrzehnte vor ihm die verschiedensten Wissenschaftler an dieser Erfindung und ein kostengünstiges Ergebnis stand auch damals schon im Vordergrund. Elektrisches Licht für alle Menschen nutzbar machen zu können war eines der großen Ziele des 19. Jahrhunderts. Und es entwickelte sich ein Wettlauf um das Ergebnis, aber wer gewann diesen Wettlauf schließlich?

Denn Anfang machte ganz eindeutig der englische Chemiker Sir Humphry Davy, der sich bereits 1802 an einem Konzept versuchte, in dem er zwei Holzkohlestreifen mit einander in Verbindung stellte. Seine Versuche führten zu der ersten Bogenlampe und stellen bis heute die Grundlagen aller weiteren Forschungen zum elektrischen Licht dar. Bereits 1820 nutzte Warner de la Rue, auf den Erkenntnissen Davy's basierend, einen Platinfaden unter einer Glasglocke um Licht herzustellen. Allerdings war diese Lampe, aufgrund der Kosten von Platin, viel zu teuer für den kommerziellen Nutzen. Die Suche ging also weiter und führte zu James Prescott Joule, der erstmalig verkündete, dass elektrischer Strom, der mit hohem Widerstand durch einen Leiter fließt, Wärmeenergie erzeugt und diese wiederum Lichtenergie.

Nach dieser Erkenntnis begann die Suche nach dem richtigen Glühfaden – einem Glühfaden, der sowohl kostengünstig als auch praktisch war. Im Jahr 1840 entwickelte der englische Arzt und Chemiker Joseph Wilson Swan auf diesen Vorraussetzungen aufbauend schließlich mit einen karbonisierten Papierleiter in teilweisem Vakuum die erste praktische und auch funktionierende Glühlampe. Diese ließ er sich 1860 patentieren. Ein Problem blieb jedoch bestehen. Diese Glühbirne produzierte nach wie vor nur sehr schwaches Licht und hielt nicht lange.

Es war schließlich Thomas Alva Edison, der eben diese Glühbirne durch eine ähnliche Technologie kommerziell nutzbar machen sollte. Mithilfe eines Glühfadens aus japanischem Bambus hielt seine Glühlampe 1880 bereits volle 1200 Stunden. Dies ist der Moment, zu dem das elektrische Licht wahrhaftig in das tägliche Leben der Menschen eintrat. Und hier liegt auch die Ursache dafür, dass Edison vielen als Vater der Glühbirne bekannt ist.

Eine erstaunliche Entwicklung spielte sich zusätzlich 1906 ab, als Edison's General Electric Company die erste Firma wurde, die sich offiziell eine Technik auf Wolframfaden für Glühbirnen patentieren ließ. Damit ist die Geschichte der Glühbirne aber sicherlich nicht vorbei. Verbesserungen finden bis zum heutigen Tage statt und erst 1991 erfand Philips eine Glühbirne, die dank magnetischer Induktion 60.000 Stunden hält.


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